Wie finde ich die richtigen Barfußschuhe?
Barfußschuhe berücksichtigen die natürliche Fußform und sind deshalb an der Fußspitze breiter. Typisch ist für sie eine dünne Schuhsohle, ein niedriges Drop (Unterschied in der Höhe der Schuhsohle zwischen Ferse und Spitze) und niedriges Gewicht. Perfekt sitzende Barfuß- und minimalistische Schuhe dürfen die Fußsohle auf keine Weise einschränken, deshalb ist es wichtig, Ihren Fuß richtig zu messen, bevor Sie sich Barfußschuhe besorgen.
Wie finden Sie die richtige Größe von Barfußschuhen?
Grundlegend ist natürlich, die Länge und die Breite der Fußsohle zu messen. Es ist einfach: Nehmen Sie ein leeres Blatt Papier, einen Stift, ein Lineal und ein Klebeband.
- Legen Sie das Blatt auf einen harten Boden (nicht auf den Teppich), vorzugsweise an die Wand, Möbel oder Schwelle, und befestigen Sie es mit dem Klebeband, damit es sich nicht verschieben kann.
- Stellen Sie sich barfuß auf das Papier, drücken Sie die Ferse an die Wand, und verlagern Sie Ihr ganzes Gewicht auf diesen Fuß.
- Zeichnen Sie die Fußsohle ein. Es genügt eventuell, wenn Sie die Stelle markieren, an dem Ihr großer Zeh (oder der längste Teil der Fußsohle) endet und auch die Stelle, an der Ihr Fuß am breitesten ist (von beiden Seiten).
- Messen Sie die Breite und Länge Ihres Fußes anhand der Markierungen auf dem Papier und vergleichen Sie diese mit der Größe der Barfußschuhe, die Sie kaufen möchten.
Bei der Wahl von Barfußschuhen ist es wichtig, nach einer größeren Größe zu greifen. Der Fuß arbeitet beim Laufen in Barfußschuhen erheblich mehr, verbreitet sich und passt sich der Oberfläche an, auf der er sich gerade befindet. Deshalb ist es wichtig, zum Messergebnis der Länge etwa 1 cm (+/-3 mm) und zur Breite bis zur 0,5 mm hinzuzuzählen. Jetzt müssen Sie sich nur die richtigen Barfußschuhe aussuchen.
Vorteile von Barfußschuhen
- Sie fördern eine Bewegung, die schonend für Ihre Gelenke ist.
- Anatomischer Schnitt, der die Form der Fußsohle berücksichtigt
- Massage und Reflexionstherapie der Fußsohle
- Erhöhte Propriorezeption der Fußsohle (Fähigkeit, Impulse aus dem Boden wahrzunehmen und sich ihnen anzupassen)
- Leichtes Gewicht und einfache Lagerung
- Bewegungsfreiheit
Hinweis vor dem Kauf
Wir selbst joggen und laufen in Barfußschuhen und empfehlen sie weiter. Wenn Sie sie jedoch zum ersten Mal kaufen, haben zwei bewährte Tipps für Sie.
Fangen Sie langsam an und reduzieren Sie Ihr Laufvolumen wesentlich!
Das gilt sowohl fürs Gehen als auch fürs Laufen. Die Barfuß-Bewegung belastet die Fußsohle, die Fußknöchel und alle weiteren Teile des Bewegungsapparats stärker. Sie müssen sich Zeit lassen, um sich aneinander zu gewöhnen. Sie wollen sich mit Ihrem neuen Stück im Schuhschrank bestimmt keine Verletzung der Achillessehne oder eine Entzündung der Plantarfaszie holen. Die goldene Regel lautet: 10 % vom Trainingsvolumen (Gehen/Laufen), an das Sie mit Ihren Schuhen gewöhnt sind. Halten Sie es mindestens eine Woche ein und erhöhen Sie es danach schrittweise.
Vorsicht bei Kontraindikationen
Barfußschuhe sind leider nicht für jeden geeignet, zu den Hauptmythen über Barfußschuhe gehört, dass sie jedes Problem mit dem Bewegungsapparat beheben können. So ein Wunder sind sie leider nicht. Spezifische Deformationen der Fußsohle können Ihre Probleme im Gegenteil verschlimmern. Wenn Sie Zweifel haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder lassen Sie sich von einem Physiotherapeuten beraten.
Diabetiker sollten bei der Auswahl von Barfußschuhen vorsichtig sein. Es besteht nämlich bei einer unvorsichtigen Bewegung ein erhöhtes Risiko einer Fußverletzung, auch wenn gerade die Marke Merrell der Fußsohle einen hohen Schutz bietet.
Was nun...
